Timon Hartung: Wie Website-Videos zum SEO & SEM Hebel werden

Wie Website-Videos zum SEO & SEM Hebel werden und was die Bounce Rate damit zu tun hat

Welche Rolle spielen Videos für SEO? Welche Fehler kann man machen? Was sind die wichtigsten KPIs, auf die man achten sollte? Wie optimiert man Videos überhaupt für Suchmaschinen?

Um diese Fragen zu klären, haben wir uns vor der SMX im März 2025 Timon Hartung geschnappt. Timon ist Gründer und Geschäftsführer des Technologie-Beratungsunternehmens WOXOW. Er ist seit 2003 im Online-Marketing aktiv und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema SEO.

Auf geht's. Schön, mit dir zu sprechen, Timon. Kommen wir gleich zur ersten Frage:

#1 „Warum sind Videos so wichtig für SEO?“

Videos werden meiner Meinung nach sehr unterschätzt. Viele Unternehmen setzen immer noch keine Videos auf ihrer Website ein. Dabei sind Videos ein unglaublich starkes Element, um Besucher schnell und effektiv für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu begeistern. Ein Video schafft es in wenigen Sekunden, das Wesentliche zu transportieren und die Vorteile auf den Punkt zu bringen.

Betrachtet man die Geschichte des Internets, so hat alles mit reinem Text begonnen. Später kamen Bilder hinzu, die das Nutzererlebnis deutlich verbesserten. Inzwischen sind wir im Videozeitalter angekommen. Ein Video vermittelt komplexe Themen oft verständlicher und schneller als lange Textwüsten und kann so das Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung deutlich steigern.

Kurz gesagt: Videos senken die Verständnisbarriere, was sich sehr positiv auf die Konversionsrate auswirkt. Wenn deine Besucher*innen etwas nicht verstehen oder nicht interessant finden, sind sie weg.

Zitat Timon Hartung

#2 „Welche Rolle spielt die Absprungrate?“

Die Bounce-Rate ist ein starkes Signal für Suchmaschinen, ob ein Nutzer zufrieden war oder nicht. Kommt man von einer Suchergebnisseite, landet kurz auf einer Webseite und klickt schnell wieder weg, interpretiert Google das so, dass der Inhalt nicht gepasst hat. Das führt zu einem schlechteren Ranking.

Hier spielen Videos ihre ganze Stärke aus: Sie binden Besucher länger an die Seite, weil sie neugierig machen und mehr Interaktionsmöglichkeiten bieten.

Damit das funktioniert, müssen Videos aber so integriert werden, dass sie bei den Besucher*innen auch gut ankommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein kurzes Video in einer Website-Bühne oder um ein langes Video im Content handelt. Das Video muss schnell laden, es muss sofort abgespielt werden, die Qualität muss hoch sein und es sollte mit einem Klick abgespielt werden. Das ist nicht so einfach, denn wir können nicht einfach viele große MP4-Dateien auf die Website stellen. Wir treffen auf Besucher*innen in verschiedensten Situationen, am Rechner, am Smartphone, zu Hause oder unterwegs. Die Hürde, dass alles technisch gut zu lösen, ist hoch.

Damit sind wir automatisch bei eurem Thema. Videos hinter Cookie-Bannern bringen genauso wenig wie die große MP4-Datei auf der Bühne. Das Erlebnis wird gestört. Wenn ein Video ohne Cookie abgespielt werden kann und direkt verfügbar ist, bleiben die meisten einfach länger auf der Seite. Diese längere Verweildauer wirkt sich automatisch positiv auf die Absprungrate und damit auf das Ranking aus.

#3 „Wie optimiert man Videos für Suchmaschinen? Sind die großen Videoportale für die eigene Website sinnvoll?“

Wer Videos optimal für Google & Co. aufbereiten möchte, sollte immer die passende Plattform und Einbindung wählen. Dabei gibt es zwei wesentliche Fragen:

Wie wird das Video auf der eigenen Webseite angezeigt und soll es zusätzlich auf Plattformen wie YouTube hochgeladen werden?

Für Conversion-relevante Videos – also solche, die den Nutzer zu einer Aktion führen sollen (z. B. Kauf, Kontaktaufnahme oder Newsletter-Anmeldung) – ist es oft sinnvoll, nicht auf YouTube o. Ä. zu setzen. YouTube kann zwar Reichweite bringen, lädt aber leicht zum Absprung ein.

Outbound Links zur Youtube - so viele Links setzt YouTube zu sich selbst und lockt so Besucher*innen von deiner Webseite weg

In der normalen Integration gibt es sehr viele Outbound-Links zu YouTube und zusätzlich noch Video-Empfehlungen. YouTube tut alles dafür, dass deine Besucher*innen nicht mehr bei dir sind, sondern bei YouTube. In solchen Fällen ist ein eigener Player oder ein spezieller Hosting-Dienst besser, damit Nutzer die Seite nicht verlassen.

Für Content-, Tutorial- oder Podcast-Videos hingegen ist YouTube auch gut, weil man damit neue Zielgruppen erschließt und zusätzlich über YouTube selbst gefunden wird. Wichtig ist in beiden Fällen, dass man dem Video einen klaren Titel, eine aussagekräftige Beschreibung sowie Untertitel (Transkripte) gibt, damit Suchmaschinen problemlos verstehen, worum es in diesem Video geht.

Am Ende spricht nichts dagegen, beides zu machen. Also auf der eigenen Webseite die Videos direkt zu integrieren und gleichzeitig die Videos auf YouTube hochzuladen, damit sie dort auffindbar sind.

#4 "Was sind die größten Herausforderungen bei der Videooptimierung?

Tatsächlich ist es in der Praxis schwieriger als gedacht, Videos richtig zu hosten und für SEO zu nutzen. Es gibt nur wenige spezialisierte Dienstleister. Viele Unternehmen laden ihre Inhalte aus Gewohnheit einfach auf YouTube oder Vimeo hoch und binden diese Videos dann ein. Sie merken nicht, dass sie damit auch schnell Nutzer vergraulen.

Dieses Problem dann selbst zu lösen, ohne die gewohnten SEO-KPIs zu gefährden, ist gar nicht so einfach. Es gibt technische und rechtliche Hindernisse. Du kannst nicht einfach viele große MP4-Dateien auf deine Website stellen, du musst sie adaptiv streamen, sonst gehen oft deine SEO-Scores runter. Du musst bei externen Anbietern vorwiegend auf den Datenschutz (DSGVO) und deren UX achten. Ab Sommer kommt dann noch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) mit Anforderungen für den Player und das Video dazu. Dann kommen noch Transkripte und die dazugehörigen Metadaten hinzu. Wenn die fehlen, kann Google den Inhalt des Videos oft nicht vollständig erfassen.

Das ist Aufwand. Aber viele Unternehmen vergessen, wie viel Budget in die eigentliche Videoproduktion fließt. Die Optimierung danach zu vernachlässigen, ist eine sche*ß Rechnung. Dabei entscheidet genau das darüber, ob ein Video gesehen wird und nachhaltigen Erfolg bringt.

Zitat Timon Hartung

„Abschließende Frage: Lohnt sich der Videoaufwand für SEO?”

Ja. Wenn man es richtig macht, kann man bei den wichtigen KPIs wie Absprungrate und Verweildauer auf der Seite etwas erreichen. Aber man muss es richtig machen, sonst kann man das Gegenteil erreichen.

Ohne jetzt zu viel Werbung für euch machen zu wollen, aber genau dafür gibt es euch. Eine einfache Lösung, ohne unnötige Hürden, mit guter Performance. Wer euch noch nicht kennt, kann euch ja mal ausprobieren oder auf der SMX in München kennen lernen.

Vielen Dank!

Danke für deine Zeit, Timon! Und danke für das Lob am Ende, nehme ich gerne an.

Wer mehr über Timon und seine Arbeit im Bereich SEO, AI & Data erfahren möchte, kann auf seiner Website woxow.com vorbeischauen. Dort gibt es auch den Podcast „Marketing meets Technology“, in dem viele spannende Technikthemen rund um Online-Marketing diskutiert werden.

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