Du möchtest ein YouTube-Video auf deiner Website einbetten – aber mit möglichst wenig Tracking? Dann bist du vielleicht schon auf die Einbettungsoption über youtube-nocookie.com gestoßen, auch bekannt als YouTube NoCookie-Modus.
Klingt erst mal vielversprechend: weniger Cookies, mehr Datenschutz, kein kompliziertes Setup. Aber was genau bewirkt dieser Modus eigentlich? Und reicht das aus, um wirklich DSGVO-konform zu sein?
In diesem Beitrag erfährst du:
Am Ende werfen wir auch einen Blick auf die Grenzen dieser Methode – und warum sie allein keine vollständige Datenschutzlösung ist.
Ein häufiger Irrglaube: Ja, mit NoCookie wird weniger getrackt. Aber wenn du YouTube-Videos wirklich DSGVO-konform einbinden willst, brauchst du trotzdem eine Einwilligung – und für alle, die im Cookie-Banner auf "Ablehnen" geklickt haben, eine 2-Klick-Lösung, die das Video zunächst blockiert.
Die NoCookie-Option von YouTube ermöglicht es dir, Videos über eine spezielle Domain einzubetten: youtube-nocookie.com.
Das Ziel: Tracking und Cookies reduzieren, wenn jemand ein Video auf deiner Website ansieht.
Laut Youtube werden beim Einsatz dieser Domain keine Cookies gesetzt und weniger Daten übertragen.
In der Theorie bedeutet das: Kein automatisches Tracking beim Laden der Seite – erst wenn Nutzer*innen aktiv auf „Play“ klicken.
Das ist ein kleiner, aber wichtiger Unterschied zur Standard-Einbettung, bei der häufig schon beim Seitenaufruf Cookies geladen werden – selbst wenn das Video nie gestartet wird.
Du benötigst keine Programmierkenntnisse, um den NoCookie-Modus zu aktivieren. Es ist nur eine kleine Änderung im Einbettungscode nötig:
YouTube macht es relativ einfach, den datenschutzfreundlicheren Modus zu aktivieren.
Die Nutzung ist ein Schritt in Richtung mehr Datenschutz – aber eben keine vollständige Lösung.
Hier sind ein paar wichtige Punkte, die du im Blick behalten solltest:
🍪 YouTube erhält weiterhin relevante Nutzerdaten
Sobald jemand auf „Play“ klickt, überträgt der Player weiterhin personenbezogene Daten an YouTube – z. B. IP-Adresse, Gerätedaten und weitere Nutzerdaten. Das allein ist nicht DSGVO-konform, da hier eine rechtliche Grundlage (z. B. Einwilligung) fehlt:
🔒 Eine Einwilligung ist weiterhin erforderlich
Auch wenn beim Laden der Seite zunächst keine Cookies gesetzt werden: Spätestens beim Abspielen des Videos werden Trackingdienste aktiviert – und das erfordert in der Regel eine vorherige Zustimmung über ein Consent-Banner.
“Durch die Nutzung von YouTube Nocookie wird allerdings nur die Weitergabe von personenbezogenen Daten an Dritte (wie z. B. Werbedienste) unterbunden. Cookies von YouTube sammeln einige Daten der Nutzer weiterhin und geben diese an bestimmte Google-Server weiter. Und das schon bevor das eingebettete Video abgespielt wird. Deshalb ist die alleinige Nutzung von YouTube Nocookie auf der Webseite nicht ganz DSGVO-konform ist.”
📝 Datenschutzerklärung anpassen
Sei transparent: Gib in deiner Datenschutzerklärung an, dass du Inhalte von YouTube einbettest – und erkläre, was passiert, sobald Nutzer*innen mit dem Video interagieren.
👀 Vorschaubild oder Zwei-Klick-Lösung verwenden
Um den Datenschutzanforderungen wirklich gerecht zu werden, solltest du das Video standardmäßig blockieren und es erst nach ausdrücklicher Einwilligung laden – zum Beispiel mit einem Vorschaubild oder einer Klick-zum-Aktivieren-Lösung.
🎭 Autoplay oder Video im Hintergrund? Mit YouTube kaum möglich.
Wenn du ein Video automatisch beim Laden der Seite abspielen willst (z. B. im Header deiner Seite), ist YouTube keine gute Wahl – weder mit noch ohne Cookies.
YouTube ist einfach nicht dafür gemacht, solche Szenarien datenschutzkonform oder technisch zuverlässig abzubilden.
Der YouTube NoCookie-Modus ist ein sinnvoller Schritt, um automatisches Tracking zu reduzieren – aber er ist keine vollständige Datenschutzlösung.
👉 Unser Tipp:
Nutze youtube-nocookie.com als Teil einer verantwortungsvollen Einbettungsstrategie – idealerweise kombiniert mit einem Consent-Banner oder einer Zwei-Klick-Lösung.
Und wenn du auf der Suche nach einer wirklich privacy-first Video-Plattform bist, die ganz ohne Drittanbieter-Tracking oder Cookies auskommt, lohnt sich ein Blick auf Alternativen wie Ignite Video – DSGVO-konform, cookiefrei und optimiert für Performance und User Experience. Du brauchst auch keine 2-Klick-Lösungen und musst nicht deine Videos verstecken. Versprochen.
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